Nicht nur Kinder lieben Märchen. Märchengeschichten sind Erfolgsstories, die auch Erwachsenen manches sagen können. Wir begegnen ihnen in vielfältiger Weise. Selbst die Unterhaltungsindustrie und die Werbebranche befaßt sich mit ihnen. Doch werden die Märchenmotive dort oft zu Emblemen, Dekoartikeln oder sogar zu Markenzeichen umfunktioniert. Damit geht aber viel von dem "Zauber" verloren, der Kinder begeistern und Erwachsene nachdenklich machen kann. Das ist schade.
Denn Märchen und fantasievolle Geschichten sind für Kinder wichtig. Sie entspechen deren Sichtweise. Sprechende Tiere und phantastische Wesen sind in den Augen der Kinder mögliche Lebensformen, mit denen sie sich ernsthaft auseinandersetzen. (Bild: Moses Verlag GmbH Märchenwald Shopper "Bremer Stadtmusikanten")
Kinder sind zum Beispiel begeistert vom Mut der vier armen Tiere in dem Märchen "Die Bremer Stadtmusikanten". Denn obwohl diese der Willkür anderer hilflos ausgesetzt waren, brachen sie aus ihrem Elend aus, überlisteten die Bösen und schufen sich ein neues Zuhause.
Die Schwachen werden durch ihren Zusammenhalt unter Einsatz ihrer individuellen Fähigkeiten zu einer starken Einheit - das ist die Botschaft, die die Kinder verstehen und
angemessen diskutieren können.
Ein "pädagogischer Zeigefinger" wird dazu nicht gebraucht, wohl aber die Möglichkeit, der kindlichen Fantasie freien Lauf zu lassen, ob im Gespräch oder im spielerischen Handeln.
Will man auch dem Bewegungsdrang und dem Gestaltungswillen der Kinder nachkommen, so ist der Garten der richtige "märchenhafte Ort".
Denn das ehemalige Räuberhaus hatte doch einen Garten, oder? Und in diesem Garten begegneten die vier "Helden" bestimmt auch anderen Tieren - einem Igel, einem Maulwurf oder vielleicht sogar einer Bienenkönigin. Wer weiß, was sonst noch alles passierte. Fragen Sie die Kinder!
Bald kommt der Frühling. Dann werden wir in unserem Kinder-Garten Antworten bekommen, in einem Kinderprojekt von www.baumbloghaus.de.
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