Die Gesundheit der Bienen ist vielfach gefährdet. Neben umweltschädlichen Emissionen in der Industriegesellschaft bereiten Bienenkrankheiten, Waben-Schädlinge und Parasiten den Bienen große Probleme. Dennoch ist der Katalog der Maßnahmen zur Gesundheitspflege durch den Imker in den letzten Jahrzehnten stark geschrumpft, und das ist gut so. Denn die Imker sind sich bewusst, dass die Verwendung von Substanzen im Bienenvolk zu Rückständen im Honig führen könnten. Deshalb wenden sie bei der Gesundheitspflege ihrer Bienen gerne biologische Verfahren an. So werden zum Beispiel die stark mit Milben belasteten Drohnen-Waben zeitgerecht ausgeschnitten, um die Entwicklung der gefährlichen und fast überall verbreiteten Varroa-Milbe auszubremsen.
Einsatz Organischer Säuren
Außerden kommen organische Säuren zum Einsatz - Thymol oft als fertiges Tierarzneimittel und Ameisensäure meistens als Füllung in verschiedenen Verdunstern. Beide Säuren wirken in Abhängigkeit von den Außentemperaturen, weshalb der Imker auch nach der Behandlung regelmäßige Befalls-Kontrollen vornehmen muss. Die Bieneninstitute beraten die Imker dabei und geben ihnen Werte zur Orientierung an die Hand. So empfiehlt die Landesanstalt für Bienenzucht Hohenheim gewisse "Schadschwellen" zu beachten: Bei mehr als 5 Milben/Tag bestehe „akut noch keine Gefahr“, bei 5–10 Milben/Tag liege starker Befall vor, so dass eine Behandlung zeitnah durchführt werden sollte, wohingegen bei mehr als 10 Milben/Tag sofortige Maßnahmen einzuleiten seien.
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