Durch Verkehr, Industrie, Landwirtschaft und auch durch die privaten Haushalte werden Schadstoffe in die Umwelt freigesetzt, die in verschiedener Weise ein Rückstands-Risiko für unsere Lebensmittel darstellen. Das ist allseits bekannt. Auch eines der natürlichsten Genussmittel, nämlich der Honig, ist davon betroffen.
Reinigungsvorgang im Körper der Biene
Interessanterweise stellte sich aber bei Routine-Überwachungen heraus, dass im Honig verglichen mit anderen Lebensmitteln sehr wenige Emissions-Rückstände nachweisbar sind. Die Bienen liefern nämlich ihr Sammelgut wesentlich sauberer im Stock ab, als sie es selbst auf Blüten, Blättern oder Nadeln vorfanden. Und das, obwohl sich viele Schadstoffe, die die Industriegesellschaft produziert, in Form von Fein-Stäuben auf Pflanzenoberflächen festgesetzt und natürlich auch den von den Bienen gesammelten Nektar bzw. Honigtau kontaminiert haben.
Das Prinzip des Plankton fressenden Blauwahls
Das ist möglich, weil der Bienenkörper erstaunliches leistet. Die Biene hat am Übergang von der Honig-Blase zum Darm einen Ventil-Trichter. Dieser dosiert als Einwege-Ventil die Menge an Nahrung, die die Biene zum Leben braucht. Aber er kann auch aktiv mikroskopisch kleine Partikel aus der Füllung der Honig-Blase heraus filtern und der Verdauung zuführen. Kontaminierte Pollenkörner und Sporen werden auf diesem Wege mittels feinster Reusen-Haaren ganz nach dem Prinzip des Plankton fressenden Blauwals schnell und effizient aus dem Nektar bzw. dem Honigtau heraus gefangen. In wissenschaftlichen Versuchen hat sich beispielsweise gezeigt, dass die in das Futter eingebrachten Hefe-Sporen innerhalb von 15 Minuten von der Biene zu 90% aus dem Inhalt der Honig-Blase entfernt werden konnten.
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