Im Reich der Königin
Willkommen zu dieser Vorführung.
Sie werden zu Gast sein im Reich der Bienenkönigin.
Sicher leben wie in einer "Burg"
Hier lebt die Bienenkönigin mit ihrem Volk (auf den Stock zeigen), in einer Behausung ohne Fenster und mit einem gut gesicherten Eingang - ganz „standesgemäß“ also, wie in einer „Burg“, die gut bewacht wird. Wächter kontrollieren an dem engen Eingang jede Bewegung, und Eindringlinge werden unter Einsatz des Lebens bekämpft. Und diese Wehrhaftigkeit ist auch notwendig. In der Burg ist nämlich ein wertvoller Schatz verbogen, den so mancher Feind nur zu gerne rauben würde. Die „Untertanen“ der Bienenkönigin sind deshalb gut bewaffnet.
Königin von edlem Geblüt
Je nach Jahreszeit versammeln sich zwischen zehn- und fünfzig Tausend von ihnen auf engstem Raum.
Schon früh am Morgen brummt das Leben drinnen wie draußen. Jede Biene weiß, was sie zu tun hat und jede tut, was sie kann.
Handeln sie etwa alle auf das Kommando einer Regentin?
Nein. Manche Bienenkönigin hat zwar einen Stammbaum und ist von edlem Geblüt, aber auch dann ist sie „nur“ ein fruchtbares Weibchen – und zwar das einzige im Stock, das befruchtete Eier legen kann. Zweitausend davon können es auf dem Höhepunkt des Bienenjahres schon sein.
Aber wenn sie auch keine Krone trägt, so hören doch alle auf die Stockmutter. Oder besser gesagt: sie wollen sie immerzu riechen. Denn mit ihrem besonderen Duft sorgt sie dafür, daß ihr Volk in großer Harmonie zusammenhält.
Männer nur zeitweise geduldet
Böse Zungen behaupten, in der Bienenburg gehe es so friedlich zu, weil es dort meistens nur Frauen gebe und Männer nur zeitweise geduldet werden. Aber das ist ein Gerücht. Man muß sich nur anschauen, wie die ihre Männer behandeln, wenn sie am Sommerende nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollen: sie lassen sie doch glatt verhungern, oder - schlimmer noch - sie murksen sie ab! Bienenmänner gehen schließlich keiner geregelten Arbeit nach und wollen auch noch gefüttert werden. Sonst wollen sie nur das eine: Jungköniginnen begatten. Ist der Sommer zu Ende, werden sie auch dazu nicht mehr gebraucht. Wie im richtigen Leben bleibt also auch im Bienstaat die Last der täglichen Alltagsarbeit an den Frauen hängen. Die werden deshalb kurz und treffend „Arbeiterinnen“ genannt werden. Der sprichwörtliche Bienenfleiß ist allein ihnen zuzuschreiben.
Erstaunliche Leistung eines Volkes
Wenn eine Sammlerin heimkommt, wird ausgepackt. Sogar an den Millionen Blüten. Beinen hat sie Taschen voller wertvoller Rohstoffe, die von den anderen sofort weiterverarbeitet werden. In guten Jahren sind die Vorratskammern daher gut gefüllt. 20 kg Honig und 2 kg Wachs können durchaus in einem Sommer in der Bieneburg aufgehäuft werden. Kein Wunder, daß die Bienenburg so streng bewacht wird. Wer aber gut mit ihnen umgehen kann, der bekommt trotzdem etwas von ihren gehorteten Schätzen ab. Ein guter Imker nimmt den Bienen allerdings nur die überschüssigen Vorräte ab, und das im Tausch gegen Zuckersirup. Denn Geben und Nehmen ist das Gesetz der Welt! Das können wir von den Bienen lernen.
Über ihre Leistung können wir nur staunen: um ein Kilo Honig zu erzeugen, muss ein Bienenvolk etwa dreißig Millionen Blüten beflogen haben. Wer will da auch nur einen Honigtropfen am Frühstückslöffel verschwenden?
Eintritt in das Reich der Bienenkönigin
Unsere Bienen sind friedlich. Wenn wir uns ruhig und vernünftig verhalten, dürfen wir ihnen bei der Arbeit zuschauen. Dazu müssen wir allerdings die Bienenwohnung öffen (zeigen, wie eine moderne
Beute aufgebaut ist und welche Werkzeuge gebraucht werden).
Wir werden zunächst anklopfen (Smoker einsetze) und können dann in das Reich der Bienenkönigin eintreten (Volk wird geöffnet).