Imker-Poesie in Sprüchen Versen und Gedichten
Imker betreiben ihr Steckenpferd leidenschaftlich und mit viel Sachverstand. Dass sich Bienenfreunde aber in ihrer Begeisterung für die kleinen Tierchen auch zu sprachlichen "Kunstwerken" hinreißen lassen, mag mancher belächeln.
Doch es macht Sinn, bei Führungen am Bienenstand, bei Vereins-Festen oder bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen die lehrreichen Ausführungen mit gereimten Zeilen aufzulockern. Und vielleicht lassen sich mit einem humorvollen Spruch sogar überflüssige Ängste der Gäste vertreiben.
"Summ, summ, summ" - in Stadt und Land
In diesem alten Kinderlied
die Bienen man zu achten riet.
Also wollen wir betonen,
dass bei uns auch Bienen wohnen.
Die jedoch, die Sie hier sehen,
dürfen in der Großstadt stehen,
weil in Park und Schrebergarten
viele Blumen auf sie warten.
Die Biene bleibt ein wildes Tier,
doch hat sie einen Auftrag hier,
nämlich Kräuter zu erhalten
und die Gärten zu gestalten:
Sie soll bei jedem Pollenflug,
zu jeder Tracht und Zug um Zug,
fleißig um die Blüten tanzen,
helfen, Blumen fortzupflanzen.
Wir wissen zwar, dass das Insekt
bei seinem Flug das nicht bezweckt.
Doch wird uns klar bei dem Gebrumm,
beachte das, sonst bleibst du dumm:
„Gib und nimm! Nach Ausgleich eben,
sollen wir im Leben streben.“
Dieter Natus
„Bio-Käse, Bio-Eier“ –
Biowerbespruchgeleier!
„Jeden Tag ein Bisschen besser“,
REWE sucht den „Edelfresser“.
„Alles Bio – oder was“:
ist auf das Siegel auch Verlass?
Meine Bienen fliegen frei!
Also bin ich auch dabei.
Als Ökonahrungsproduzent
erkläre ich dem Konsument:
„Honig aus der gelben Wabe
ist so eine Himmelsgabe,
die Gott rechtzeitig vor Schabatt
nach Bio-Art geschaffen hat.“
Dieter Natus
Ein schmuckloser Kasten
Die Biene fliegt ein,
die Biene fliegt aus,
das darf hier so sein,
denn das ist ihr Haus.
Dieter Natus
Schimpfe nicht
Wenn hier Dich eine Biene sticht,
so gehe fort und schimpfe nicht.
Bedenke, dass nur Du es bist,
der störend hier im Wege ist.
Hoffmann von Fallersleben
Wieviel ist ein Glas Honig wert
Gespräch mit der Bienenkönigin:
“Erlauben Sie mir, einen Wunsch zu sagen.
Ich möcht ein Gläschen Honig haben.
Was kostet's? Ich bin zu zahlen bereit.
Für was Gutes ist mir mein Geld nicht leid.”
“Sie wollen was Gutes für ihr Geld ?
Sie kriegen das Beste von der Welt !
Sie kaufen gold'nen Sonnenschein,
sie kaufen pure Gesundheit ein !
Was Bessres als Honig hat keiner erfunden.
Der Preis? Ich verrechne die Arbeitsstunden.
Zwölftausend Stunden waren zu fliegen,
um so viel Honig zusammenzukriegen.
Ja, meine Leute waren fleissig !
Die Stunde? Ich rechne zwei Mark dreissig.
Nun rechnen Sie sich's selber aus !
27.000 Mark und mehr.
Hier ist die Rechnung, Ich bitte sehr !”
Josef Guggenmos (1922)
Was ist ein Glas Honig wert? Aktualisiert!
Sprecher 1
„Erlauben Sie mir, einen Wunsch zu sagen?
Ich möchte ein Glas Honig haben.
Was kostet`s? Ich bin zu zahlen bereit.
Für was Gutes ist mir mein Geld nicht leid.“
Sprecher 2:
„Sie wollen was Gutes für Ihr Geld?
Sie kriegen das Beste von der Welt.
Sie kaufen puren Sonnenschein,
Sie kaufen pure Gesundheit ein!
Was Bess`res als Honig hat keiner erfunden.
Der Preis? Ich verrechne die Arbeitsstunden.
Zwölftausend Stunden waren zu fliegen,
um so viel Honig zusammenzukriegen.
Ja, meine Leute waren fleißig!
Die Stunde? Ich rechne 8 EURO 35.
Nun rechnen Sie sich`s selber aus!
100.000 kommen heraus.
100.000 EURO und mehr?
Hier ist die Rechnung, bitte sehr.“
Nach Josef Guggenmos,
aktualisiert von Jens Radtke
Bienengedicht
Ein Blumenglöckchen vom Boden hervor
war fröhlich gesprossen im lieblichen Flor.
Da kam ein Bienlein und naschte fein -
- oh, die müssen wohl beide füreinander sein !
Johann Wolfgang von Goethe
Gänseblümchen
Ein Gänseblümchen liebte sehr
ein zweites gegenüber,
drum rief's: "Ich schicke mit 'nem Gruß
dir eine Biene 'rüber !"
Da rief das andere: "Du weißt,
ich liebe dich nicht minder,
doch mit der Biene, das lass sein,
sonst kriegen wir noch Kinder !"
Heinz Erhardt
Vor Jahren einst im Alten Land
Vor Jahren einst im Alten Land,
Durch seine Früchte wohlbekannt,
Begann ein arges Streiten:
Da kommen stets die Imker her
In unsrer Bäume Blütenmeer.
Wir wollens nimmer leiden !
Sie schleppen uns den Honig fort.
Nun reden wir ein ernsts Wort:
Sie sollen ihn bezahlen !
Von unsern Blüten stammt er ja.
Und dann sind auch die Stiche da
Mit ihren Teufelsqualen !
Beschlossen wars zu dieser Stund.
Man machte es den Imkern kund.
Da blieben sie zu Hause.
Sie sagtens - und es blieb dabei.
Sie machten mit der Wanderei
Für Jahre eine Pause.
Der Obstbaum stand und trauerte
Und jede Blüte lauerte
Umsonst auf eine Biene.
Und jeden Herbst im Alten Land
Der Bauer vor den Bäumen stand
Mit kummervoller Miene.
Denn mit dem Segen wars vorbei,
Nun sah man wie verkehrt es sei,
Den Imker zu vergrämen.
Und wer dereinst mit Spott und Hohn
Vom Imker heischte Geldeslohn,
Begann sich tief zu schämen.
Und allesamt begriffen sie,
Es sei des Imkers große Müh
Zu aller Nutz und Frommen.
Drum baten sie nun umgekehrt,
Um Gotteslohn und Geldeswert,
Er möge wiederkommen.
Nun sieht man, wie es einstens war,
Zur Blütenzeit in jedem Jahr
Ein großes Bienenwandern.
Und jedem ist im Alten Land
Des Imkers Leistung wohl bekannt
Zum Segen für die andern.
Edmund Herold
Verlust der Ähnlichkeit
Man sagt ein Schnäpschen, insofern
es kräftig ist, hat jeder gern.
Ganz anders denkt das Volk der Bienen,
der Süffel ist verhaßt bei ihnen,
sein Wohlgeruch tut ihnen weh.
Sie trinken nichts wie Blütentee,
und wenn wer kommt, der Schnäpse trank,
gleich ziehen sie den Stachel blank.
Letzthin hat einem Bienenstöckel
der brave alte Schneider Böckel,
der nicht mehr nüchtern in der Tat,
aus Neubegierde sich genaht.
Sofort von einem regen Leben
sieht Meister Böckel sich umgeben.
Es dringen giftgetränkte Pfeile
in seine nackten Körperteile,
Ja manche selbst durch die nur lose
und leicht gewirkte Sommerhose,
besonders, weil sie stramm gespannt.
Zum Glück ist Böckel kriegsgewandt.
Er zieht sich kämpfend wie ein Held
zurück ins hohe Erbsenfeld.
Hier hat er Zeit, an vielen Stellen
des Leibes merklich anzuschwellen,
und als er wiederum erscheint,
erkennt ihn kaum sein bester Freund.
Natürlich, denn bei solchem Streit
verliert man seine Ähnlichkeit.
Wilhelm Busch (1832 - 1908)
Krieg der Bienen und Hornissen
Lasst es alle Bienen wissen:
Heute schwärmen die Hornissen.
Auf die Bienen bei den Schlehen
Haben sie es abgesehen.
Schrumm terumm, Schrumm terumm,
Krieg ist böse, Krieg ist dumm !
Die Hornissentrommeln lärmen.
Aber, ach, die Bienen schwärmen.
Werden die Hornissen siegen
Und die Bienen unterliegen ?
Schrumm terumm, Schrumm terumm,
Krieg ist böse, Krieg ist dumm !
Brausend durch die Lüfte ziehen
Die Hornissen-Kompanien.
In den gelb und schwarzen Röcken
Geht es zu den Bienenstöcken.
Schrumm terumm, Schrumm terumm,
Krieg ist böse, Krieg ist dumm !
Die daheimgebliebnen Bienen
Kämpfen mit verbissnen Mienen.
Aber ihrer sind zuwenig.
"Sieg !" ruft der Hornissenkönig.
Schrumm terumm, Schrumm terumm,
Krieg ist böse, Krieg ist dumm !
Ach, nur wenig Honig haben
Die erkämpften Bienenwaben.
Jeder Krieger der Hornissen
Kriegt mit Not drei kleine Bissen.
Schrumm terumm, Schrumm terumm,
Krieg ist böse, Krieg ist dumm !
Lasst es alle Menschen wissen:
Wenig nützte den Hornissen
Das Bekriegen, das Besiegen,
Denn zweihundert blieben liegen !
Schrumm terumm, Schrumm terumm,
Krieg ist böse, Krieg ist dumm !
James Krüss (geb. 1926 auf Helgoland, gestorben 1997 auf Gran Canaria)
Kinderlied
Summ, summ, summ,
Bienchen summ herum !
Ei wir tun dir nichts zu Leide,
Flieg nur aus in Wald und Heide !
Summ, summ, summ,
Bienchen summ herum !
Summ, summ, summ,
Bienchen summ herum !
Such in Blumen, such in Blümchen !
Dir ein Tröpfchen, dir ein Krümchen.
Summ, summ, summ,
Bienchen summ herum !
Summ, summ, summ,
Bienchen summ herum !
Kehre heim mit reicher Habe,
Bau uns manche volle Wabe,
Summ, summ, summ,
Bienchen summ herum !
Summ, summ, summ,
Bienchen summ herum !
Bei den heil'gen Christgeschenken
Wollen wir auch dein gedenken.
Summ, summ, summ,
Bienchen summ herum !
Summ, summ, summ,
Bienchen summ herum !
Wenn wir mit dem Wachsstock suchen
Pfeffernüss' und Honigkuchen.
Summ, summ, summ,
Bienchen summ herum !
Hoffmann von Fallersleben
Unerfüllbare Wünsche
Du Wildling, sprach der Imkersmann,
fang du nicht mit dem Stechen an.
Die Nachbarsleut´ mit böser Miene
sehn dich nicht gern, du liebe Biene.
Du hast sie neulich erst gestochen.
Kein freundlich Wort wird mehr gesprochen.
Gewiss du konntest nichts dafür,
flieg nicht dorthin mein liebes Tier.
Nicht gar der Nachbarin ins Haar,
wenn sie kein Kopftuch trägt, nicht wahr !
Trink nicht aus Nachbars Vogeltränke,
es bringt nur Ärger, das bedenke !
Wenn man dich fortjagt, nach dir schlägt,
flieg ruhig fort, bleib unbewegt.
Die edle Reinzuchtkönigin
ist deine Mutter, denk nur hin !
Dein Vater ein gekörter Drohn,
des besten Volkes stolzer Sohn.
Auf dieser Karte steht geschrieben,
dass du und alle deine Lieben
so fleißig im Ertrag, so milde,
ich hoffe sehr, du bist im Bilde.
So summe, sammle, trage ein,
bestäube alle Blüten fein.
Nur steche nicht, die´s nicht vertragen,
bei schwülen Wetter, warmen Tagen.
Benimm´ dich wie ein zahmes Tier,
das rat ich dir, das rat ich dir.
Man duldet nicht, wer sich so wehrt,
wenn man auch Honig gern verzehrt.
Nur theoretisch liebt man Bienen,
doch praktisch sagt man: Weg mit ihnen !
Ach, liebes Bienchen, friedlich sei,
sonst ist es aus mit Imkerei.
Musst du zur Sanftmut dich bequemen ?
Will man auf dich nicht Rücksicht nehmen ?
Der Mensch hat Freiheitsrechte nur,
doch du die Rechte der Natur !
Quelle: Hobbyimkerei-Binder
Morgenzeit
Seid mir gegrüßt ihr lieben Bienen,
Vom Morgenstrahl beschienen !
Wie fliegt ihr munter ein und aus
In Imker dralles Bienenhaus
Und seid zu dieser Morgenzeit
So früh schon voller Tätigkeit.
Wilhelm Busch
An die Bienen
Bienen ! Immen ! Sumseriche !
Wer sich je mit euch vergliche,
der verdient, dass man ihn töte !
Dass zumindest er erröte !
Denn, wie ihr in Tal und Berg schafft
ohne Zutun der Gewerkschaft,
ohne dass man euch bezahle,
ohne Streik und Lohnspirale,
täglich, stündlich drauf bedacht,
dass ihr für uns Honig macht,
ihr seid's wert, dass man euch ehre !
Wobei vorzuschlagen wäre -
ob nun alt ihr, ob Novizen -
euch von heute ab zu siezen !
Unser Dank, unser Applaus
säh in etwa dann so aus:
"Sehr geehrte Honigbienen !
Wir Verbraucher danken Ihnen !"
Heinz Erhardt
Vom güldenen Honig lass ich nicht
Stell einen Bienenkorb auf mein Grab,
Auf dass ich mich an Honig lab.
Bin ich erst tot und fern von hier
Dann wünsch ich nur das eine mir.
Die Straßen des Himmels sind voller Licht,
Doch vom güldenen Honig lass ich nicht.
Stell einen Bienenkorb auf mein Grab,
Auf dass ich mich am Honig lab.
Sue Monk Kidd
Flucht ins Bienenhaus
Wenn bitter sich die Menschen streiten
mit Grösse wie mit Kleinigkeiten
da weiche ich am liebsten aus
und flüchte mich ins Bienenhaus.
Hör ich das friedliche Gesumm,
vergess ich Schelten und Gebrumm,
und aller Krieg und Krach auf Erden
kann mir sogleich gestohlen werden.
J. W. von Goethe
Wie freut mich's, daß ich Imker bin
Wenn ich vor meinem Stande steh'
und meine Bienen fliegen seh',
so denk ich oft in meinem Sinn,
wie freut mich's, daß ich Imker bin.
Steh' mit der gold'nen Sonn' ich auf,
sind meine Bienen längst wohlauf;
sie fliegen emsig her und hin,
d'rum freut mich's, daß ich Imker bin.
Und wenn mein Tagewerk vollbracht,
zur Ruhe winkt die stille Nacht,
leg' ich mich selig träumend hin.
und freu' mich, daß ich Imker bin.
Und so vergeht mir froh die Zeit,
die Bienen werden schwarmbereit,
sie freu'n sich ihrer Königin,
und mich freut's, daß ich Imker bin.
Und wird das Wetter dumpf und heiß,
fließt von der Tanne süßer Schweiß,
schwing ich die Schleuder froh und sing:
Wie freut mich's, daß ich Imker bin.
Friedrich Silcher (T:1884 Wilhelm Wankler);
Melodie: Steh' ich in finst'rer Mitternacht
Wenn ich zu meinem Stande geh
Wenn ich zu meinem Stande geh
und tausend Bienen um mich seh
und hör das altvertraute Summen,
dann müssen Leid und Gram verstummen.
Dann denk ich nicht an Gut und Geld,
nicht an den Hader in der Welt,
nicht an den Lärm auf allen Gassen,
nicht an der Feinde grimmes Hassen,
noch an der Freunde Neid und Spott;
Dann dank ich still nur meinem Gott,
dass er im Tollhaus dieser Erden
dies Heim des Friedens mir lies werden.
Kehr ich vom Bienenstand zurück,
ist aufgehellt der trübe Blick.
Denn, was mir grau und schwer erschienen,
das gab ich meinen lieben Bienen.
Die trugens in die Luft hinaus,
gleich allem Schmutz aus ihrem Haus,
und was sie mir dafür gegeben,
ist neue Kraft zu frohem Leben.
Edmund Herold
Gestochen und zurückgestichelt
Ich hab ´nen Stich, ich hab ´nen Stich!
Ja, ist das denn nicht fürchterlich?
Das Biest stach mich ins Angesicht,
aus welchem Grund, das ich weiß nicht.
Ich bin bestimmt ein stiller Mann,
der keinem Tier ´was antun kann.
Der Imker sagt, er sei nicht schuld.
Jetzt platzt mir aber die Geduld.
So weitergehen kann das nicht,
ich gehe jetzt auf das Gericht.
Du hast ´nen Stich! Du hast ´nen Stich!
Wieso ist das so fürchterlich?
Auch einen Imker sticht die Biene.
Er duldet das mit ruhiger Miene.
Bei Rheuma ist mit gutem Grund
ein Bienenstich sogar gesund.
Ich will Dir ein Glas Honig schenken,
Deinen Ärger friedvoll lenken:
Mit einem Löffel Honig täglich,
wird so ein Bienenstich erträglich.
Dieter Natus
Die Biene
Verliebt in Schäferlustbarkeiten
Auf bunten Blumenfeldern lief,
Da stach den kleinsten von den Göttern
Ein Bienchen, das in Rosenblättern,
Wo es sonst Honig holte, schlief.
Durch diesen Stich ward Amor klüger.
Der unerschöpfliche Betrüger
Sann einer neuen Kriegslist nach:
Er lauscht in Rosen und Violen;
Und kam ein Mädchen sie zu holen,
Flog er als Bien heraus und stach.
Gotthold Ephraim Lessing, 1729 bis 1781
Quelle: Gay, J., and I. Menkhoff. 2012.
Das große Buch der Bienen. Fackelträger-Verlag
.
Sommerbunter Immentraum
Der Morgensonne erster Schein fällt
noch recht schwach zum Flugloch ein.
Der Strahlen Zweck ist bald erreicht,
das Volk wacht auf, wenn auch nicht gleich.
Melinda jetzt das Volk verlässt,
sie soll was holen, das steht fest.
Ein Blütenfeld lädt ein zu Landen,
es ist durch Frühjahrssaat entstanden.
Es lockt das gelbe Blütenrund den
Rüssel an den Röhrengrund
-so füllt sie sich den Magen.
Ist die Betankung dann vollendet die
Imme sich zum Pollen wendet.
Gehöselt wird durch festes Kneten
die gelbe Fracht dann zu Paketen.
Der Abtransport der Eiweißwaren
erfolgt in Körbchen bei den Waden.
Schwer vollgepackt mit reicher Tracht,
sie sich mit Müh gen Volk aufmacht.
Stockimmen hier erwartungsvoll erheben
fordernd hohen Zoll,
-so füllen sich die Waben.
Erleichtert nun beginnt ihr Tanz,
geschwänzelt wird mit Eleganz.
Den Schwestern tut sie emsig Kunde
vom heiß begehrten Nektarfunde.
Drum leeret sich des Stockes Raum,
denn Alles fliegt jetzt aus zu schau'n,
den Sommerbunten Immentraum.
M. Trautmann, Nov. 2013.
(veröffentlich in der Zeitschrift „Bienenpflege“ Februar, 2014)
Die Biene ist spruchreif
Willst Du Gottes Wunder sehen,
musst Du zu den Bienen gehen!
Deutsches Sprichwort
Bienen und Schaf
nähren Bauern im Schlaf.
Deutsches Sprichwort
Hättest Du den Bauern nicht,
dann hättest Du kein Brot.
Gäbe es die Bienen nicht,
so litt der Bauer Not.
Wer die Biene nicht ehrt,
ist des Honig's nicht wert !
Mit galantem Hut
Es trug trotz heißer Sonnenglut
zum Schutz ein Imker seinen Hut.
Denn wenn man Honigbienen stört,
ist das für die ganz unerhört.
Ein hübsches Fräulein kam vorbei,
war neugierig auf Imkerei,
trotz Minirock fast bis zum Po
und ganz viel Haut auch anderswo.
Das hat den Imker sehr bewegt,
und etwas hat sich auch geregt.
Es kam, wie es beim Mann so geht:
man will es nicht – jedoch er steht.
Der Imker griff nach seinem Hut,
er glaubte, der sei dafür gut.
Er hielt ihn oberhalb vom Knie,
galanter weise irgendwie.
Das Mädchen sah zum Hute hin.
Scham stieg dem Imker in den Sinn.
Er hielt die Hände vor´s Gesicht,
und siehe da - der Hut fiel nicht !
Dieter Natus
Imker-Regeln mit Humor
Kommen Bienen nicht heraus,
ist das schöne Wetter aus.
Die Imkerin geht in die Breite,
der Imker sucht ganz schnell das Weite.
Imker landen unter Tisch,
wenn das Essen nimmer frisch.
Schon nach einer Flasche Korn,
fällt der Imker meist nach vorn.
Spielt der Imker abends Karten,
muss die Imkerin noch warten !
Ein Lob den Bienen
In dem alten Babylon
kannte man die Bienen schon.
Auch in Ägypten dort am Nil
hielt man von den Bienen viel.
Man verstand es, bei den Bienen
sich gehörig zu bedienen,
ließ sich gern den Honig munden,
um nach Krankheit zu gesunden.
Auch bei unerfüllter Liebe
steigert Honig stark die Triebe.
Propolis und Weiselfutter
helfen Vater auf die Mutter.
Für’s nicht Können, aber Wollen
half schon immer Blütenpollen.
Auch bei starkem Rheumaschmerz
nimmt der Imker sich ein Herz,
lässt sich von den wilden, frechen
immen 'mal gehörig stechen.
Bienengift erfüllt den Zweck,
schnell sind dann die Schmerzen weg.
Wichtig ist, dass wir begreifen:
Wenn an Bäumen Früchte reifen,
wachsen diese, wie man weiß,
nur durch großen Bienenfleiß.
Darum sag’ ich frank und frei:
Hoch lebe sie, die Imkerei!
Unbekannt
Biene Maja
In einem unbekannten Land,
vor gar nicht allzulanger Zeit,
war eine Biene sehr bekannt,
von der sprach alles weit und breit.
Und diese Biene, die ich meine nennt sich Maja,
kleine, freche, schlaue Biene Maja.
Maja fliegt durch ihre Welt,
zeigt uns das was ihr gefällt.
Wir treffen heute uns're Freundin Biene Maja,
diese kleine freche Biene Maja,
Maja, alle lieben Maja,
Maja, Maja, Maja, erzähle uns von dir.
Wenn ich an einem schönen Tag,
durch eine Blumenwiese geh',
und kleine Bienen fliegen seh',
denk ich an eine, die ich mag.
Und diese Biene, die ich meine nennt sich Maja,
kleine, freche, schlaue Biene Maja.
Maja fliegt durch ihre Welt,
zeigt uns das was ihr gefällt.
Wir treffen heute uns're Freundin Biene Maja,
diese kleine freche Biene Maja,
Maja, alle lieben Maja,
Maja, Maja, Maja, erzähle uns von dir.
Maja, alle lieben Maja,
Maja, Maja, Maja, erzähle uns von dir.
Florian Cusano; Kinderlied
Die muntere Biene
Eine muntere Biene fliegt durch die Luft,
erfreut sich am süßen Blütenduft.
Glücklich läßt sie sich am Bächlein nieder
und reinigt ihr gestreiftes Mieder.
Plötzlich fällt sie ins ́s kühle Nass hinein,
eine Forelle denkt: Oh wie fein -
schluckt das Bienchen rasch hinunter -
nun wird die Forelle munter.
Eberhard Dörr
Bienengedicht
Ein Blümchen vom Boden hervor
war früh gesprosset in lieblichem Flor.
Da kam ein Bienchen und naschte fein
die müssen wohl beide füreinander sein.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Die Blumen und die Bienen
Das Blümchen stand - in lebenslanger
Einsamkeit auf einem Anger.
Das Blümchen, es war eine Nelke,
das dachte, eh ich hier verwelke,
möcht ich ́s gern mit dem Bienchen treiben!
Ich will doch keine Jungfrau bleiben!
Es seufzt ganz leise, wie es scheint.
Es hätt sich so gern mit dem Bienchen vereint!
Da kommt eins geflogen mit viel Gesumm.
Das Blümchen will rufen, doch Blumen sind stumm.
Es öffnet ganz weit seine Blütenpracht,
da hat sich ́s Bienchen auf den Weg gemacht.
Es setzt sich ganz zart und summt voller Lust,
dem Blümchen, dem springt fast das Herz in der Brust!
Dann stöhnt leis das Blümchen in sich hinein,
denn das Bienchen tut ihr grad den Blütenstaub rein!
Das Blümchen, es strahlt, die Liebe ist schön,
das Bienchen, das ward nie wieder gesehn!
Dem Blümchen aber, dem ist es egal,
vorbei ist nun alle Liebesqual.
Es steht wieder ganz allein auf dem Anger
und strahlt jetzt, endlich ist es schwanger!
Es wird zwar in ein paar Tagen verwelken,
doch dafür gibt ́s bald zwanzig neue Nelken!
Unbekannt
Oase des Friedens
Wenn ich zu meinem Stande geh’
Und tausend Bienen um mich seh’
Und hör’ das allvertraute Summen,
Dann müssen Gram und Leid verstummen.
Dann denk’ ich nicht an Gut und Geld,
Nicht an den Hader in der Welt,
Nicht an den Lärm in allen Gassen,
Nicht an der Feinde grimmes Hassen.
Noch an der Freunde Neid und Spott,
Dann dank’ ich still nur meinem Gott,
Daß er im Tollhaus dieser Erden
Dies Heim des Friedens mir ließ werden!
Kehr’ ich vom Bienenhaus zurück
Ist aufgehellt der trübe Blick.
Denn, was mir grau und schwer erschienen
Das gab ich meinen lieben Bienen.
Die trugen’s in die Luft hinaus,
Gleich allem Schmutz aus ihrem Haus.
Und was sie mir dafür gegeben,
Ist neue Kraft zu frohem Leben!
Unbekannt
Bienenhaus-Spruch
Gott schütze dieses Bienenhaus
samt all den lieben Bienen
sie fliegen emsig ein und aus
und tragen viel vom "Süss" nach Haus.
Drum Imker sei auch du besorgt
dass sie nicht leiden Kält' und Not
dann hast du de
ine Freude dran
was so ein Bienlein leisten kann.
Unbekannt
Bienenhaus-Spruch
Wenn bitter sich die Menschen streiten
mit Größe wie mit Kleinigkeiten,
da weich ich ihm am liebsten aus
und flüchte in mein Bienenhaus.
Hör ich das friedliche Gesumm,
vergeß ich Schelten und Gebrumm,
und aller Krieg und Krach auf Erden
kann mir sogleich gestohlen werden!
Unbekannt
Imkerlied
Imkerlied
Wenn ich vor meinem Stande steh ́
und meine Bienen fliegen seh ́
so denk ich oft in meinem Sinn,
wie freut mich ́s, daß ich Imker bin.
Steh ́ mit der gold ́nen Sonn ́ ich auf,
sind meine Bienen längst wohlauf;
sie fliegen emsig her und hin,
d ́rum freut mich ́s, daß ich Imker bin.
Und wenn mein Tagewerk vollbracht,
zur Ruhe winkt die stille Nacht,
leg ́ich mich selig träumend hin,
und freu ́ mich, daß ich Imker bin.
Und so vergeht mir froh die Zeit,
die Bienen werden schwarm bereit,
sie freu ́n sich ihrer Königin,
und mich freut ́s, daß ich Imker bin.
Und wird das Wetter dumpf und heiß,
fließt von der Tanne süßer Schweiß,
schwing ich die Schleuder froh und sing:
Wie freut mich ́s, daß ich Imker bin.
Wilhelm Wankler
Die Bienen
Der sprichwörtliche Fleiß der Bienen
wird stets dem Wohl der Menschheit dienen.
Sie machen fruchtbar Feld und Flur, ihr Honig ist Gesundheit pur.
Unbekannt
Ich mag die Bienen
Bienen tragen keine Strümpfe,
sind auch blau nicht, wie die Schlümpfe,
geben weder Milch noch Eier,
senken nicht die Umsatzsteuer,
haben keine Tischmanieren,
krabbeln nicht auf allen Vieren,
gehen in die Kirche nicht,
schreiben mir auch kein
Gedicht,
haben Borsten auf den Beinen,
womit sie ungepflegt erscheinen.
Du Bien, mach dich mal hübsch für mich,
ach egal - so mag ich Dich.
Ständig muss ich euch besuchen,
dafür backt ihr nicht mal Kuchen,
esst selbst nur Pollen und Gelee,
habt nicht mal Zucker für den Tee,
altbacken euer Bienenbrot,
muss ich euch füttern in der Not,
Kauf euch Beuten, nur die teuren,
bad ́euch in verschied ́nen Säuren,
Doch ihr wollt schwärmen und nicht bleiben,
bekackt mir noch die Autoscheiben,
Manchmal sogar stecht ihr mich,
trotzdem, Du Bien, so mag ich Dich.
Jörg Mersmann
Notwehr
In einem Birnenbaum, dicht beim Mist,
dort, wo die Wiese zu Ende ist,
im hohlen Baumkern, wohlbehütet,
wird Bienennachwuchs ausgebrütet.
Klein-Nicki, der dort einmal geht,
voll Neugier sich zum Stocke dreht.
Er steckt in's Flugloch eine Latte,
die er spazierend bei sich hatte.
Als emsig fängt er an zu bohren,
ihm schwirren Bienen um die Ohren.
Und eine sticht ihn gleich ins Bein.
„Autsch“ schreit Nicki, „Wie gemein!“
Der Stich fängt langsam an zu brennen.
Nicki sieht: Jetzt muss ich rennen.
Der Junge flüchtete in Bedrängnis,
die Tat wird dennoch zum Verhängnis.
Rasch will er in das Haus hinein,
doch holen ihn die Bienen ein.
Und es piekt und quält und sticht
der Schwarm an Arm, Bein und Gesicht.
Mit Schwellungen und ganz zerstochen
ist Nicki spät ins Bett gekrochen.
Sogar noch viele Tage später
sah man gleich: Das ist der Täter.
Heinz Kähne (überarbeitet von Dieter Natus)
Es waren einmal zwei Drohnen
Es waren einmal zwei Drohnen,
die wollten nicht werken und frohnen.
Sie quälten beide sich um Nahrung gar nicht sehr.
Der eine tat gar nichts, der andere nicht mehr.
Da sprach der eine zum andern:
Beschwerlich ist das Wandern.
Ich weiß ein schönes Haus mit Speis ́ und Trank vollauf.
Komm, laß uns dahin richten fein eilig unseren Lauf.
Es sollen uns die Bienen
das Brot schon mit verdienen.
Und lassen sie uns nicht gutwillig in das Haus,
so stürmen wir hinein und jagen sie hinaus.
Kaum war die Nacht gewichen,
sokamen die Drohnen geschlichen.
Sie klopften nicht erst an; sie zogen keck hinein;
man hieß die stolzen Gäste ganz gott willkommen sein.
Da lebten in Saus und Brause
die Drohnen in dem Hause.
Sie aßen, tranken dort den ganzen lieben Tag;
sie tranken und sie aßen, was jeder nur vermag.
Die Bienen darob sich beklagten
und endlich die Gäste fragten:
Ihr Drohnen wollt nichts tun - sagt an, was fällt euch ein?
In unserm Staate hier muß jeder tätig sein.
Da sprachen die Drohnen zu ihnen:
Ihr lieben, guten Bienen!
Altadelig sind wir, ein freigeboren Geschlecht;
daß ihr uns müßt ernähren, das ist ja unser Recht.
Die adeligen Drohnen,
sie wollten nicht werken und frohnen,
sie lebten nach wie vor in kummerloser Ruh ́.
Sie wurden immer mehr, und schmausten immerzu.
Das hat denn die Bienen verdrossen,
und sie haben einen Bund geschlossen.
Da war die Sache bald und gründlich abgemacht:
sie schlugen eines Tages die große Drohnenschlacht.
Hoffmann von Fallersleben
Bienenwinter
Wie ernst und still ist es in Feld und Wald.
Die Nebel hängen grau und tief und kalt.
Früh geht die Sonne schon zu Bett - ganz sacht,
und morgens schläft beinah sie bis um acht.
Den ganzen Tag steht oft sie wie im Traum.
Sie sieht nicht Feld und Wald, nicht Busch und Baum.
Die Wolken hüllen sie in Schleier dicht,
seht doch ihr bleiches, müdes Angesicht.
O zeig uns doch dein herrlich Leuchten wieder!
Doch Regentropfen rinnen dicht hernieder,
als wollten Erd' und Himmel sich vereinen.
Sollt' Mutter Erd' wohl heimlich leise weinen?
Die Bienen summen nur noch leis' - ganz leis',
und nur der alte Bienenvater weiß,
dass sie in warmer Traube sich verbinden,
vereint den kalten Winter überwinden.
Gönnt ihnen gern die wohlverdiente Ruh',
deckt jedes Volk warm und behaglich zu.
Horcht, wie sie flüstern leise, wie im Traum,
von neuer Blütenpracht im weiten Raum.
Sie sind das höchste Glück für ihn auf Erden.
Er wird zu pflegen sie nie müde werden,
damit sie hungern nicht und frieren brauchen.
Erst dann wird er in Ruh' sein Pfeifchen rauchen.
Ernst Pinkpank
Honig für Kinder
Die Kinder blühen wie die Feilchen,
an jedem ihrer Körperteilchen.
Der Hans gedeiht und auch Mariechen,
die täglich tüchtig Honig kriegen.
Gewiß ist Lebertran sehr billig,
doch nehmen sie ihn nicht so willig.
August Ludwig
Honig für Erwachsene
Macht Dir Beschwer der Darm, der schlaffe,
tu Honig morgens in den Kaffe(e).
Der regelt auch bei Dir, ich hoff(e) es,
den trägen Wechsel Deines Stoffes.
Nun wirst Du pünktlich kurz vor zehn
zum kleinsten Raum des Hauses gehn.
August Ludwig
Die Biene Liane
Die Biene Liane
fiel – plumps – in die Sahne
und strimpelt und strampelt
und himpelt und hampelt
und zappelt gar sehr
in der Sahne umher.
Nun kann sie nicht starten
zu lustigen Fahrten.
Nun summt sie und brummt sie
und paddelt und schwaddelt
und schaukelt – summsumm –
in der Sahne herum.
Die Biene Liane
schlägt Scha
um in der Sahne.
Das Quirlen und Wirrlen,
das Blubbern und Bubbern
verwirrt ihr den Blick.
Doch die Sahne wird dick!
Die Sahne – o wehe –
sie schäumt in die Höhe.
Die Bläschen im Gläschen,
sie quellen und schwellen.
Das Bienchen wird lahm,
aber dick wird der Rahm.
Die Biene Liane
steigt auf mit der Sahne.
Dies Schäumen, sich Bäumen
- wer ließ sich das träumen? –
es hebt sie mit braus
aus der Sahne heraus!
Sie quillt aus dem Glase
und fällt auf die Nase.
Da schluchzt sie und juchzt sie
und bügelt die Flügel
und brummelt vergnügt
und erhebt sich und – fliegt.
James Krüss
Rätsel
Süß ist was ich schaffe,
stechend meine Waffe,
meine Höschen gelb wie Gold -
allen Blumen bin ich hold.
Unbekannt
Das Ehrenamt
Willst Du froh und glücklich leben,
lass kein Ehrenamt Dir geben!
Willst Du nicht zu früh ins Grab,
lehne jedes Amt gleich ab.
So ein Amt bringt niemals Ehre,
denn der Klatschsucht scharfe Schere,
schneidet boshaft Dir, schnipp, schnapp,
deine Ehre vielfach ab.
Wie viel Mühe, Sorgen, Plagen,
wie viel Ärger musst Du tragen;
Gibst viel Geld aus, opferst Zeit -
und der Lohn? Undankbarkeit.
Selbst Dein Ruf geht Dir verloren,
wirst beschmutzt vor Tür und Toren,
und es macht Dich oberfaul
jedes ungewaschne Maul!
Ohne Amt lebst Du so friedlich
und so ruhig und gemütlich.
Du sparst Kraft und Geld und Zeit,
wirst geachtet weit und breit.
Drum, so rat ich Dir im Treuen:
Willst du Weib und Kind erfreuen,
soll Dein Kopf Dir nicht mehr brummen
lass das Amt doch andren Dummen!
Wilhelm Busch
Der neugierige Imker
Er guckt um vier schon früh am Morgen,
und spät am Abend guckt er noch:
Guckt mit Vergnügen, guckt mit Sorgen,
guckt in die Gassen, guckt ins Loch.
Er guckt, wenn scharf die Stürme gehen.
Er guckt nach Überfluß und Not.
Er guckt, wenn lau die Lüfte wehen.
Er guckt die armen Tierchen tot.
Franz Tobisch
Die Biene ist spruchreif
- Einsiedel zog zum Wald hinaus / und sprach zur kleinen Biene: / "Du lehrst mich: Sammle, halte Haus! / Dem Wohl des Volkes diene." / Die Elster hört's und denkt bei sich: / Das Sprüchlein soll mir nützen; / Ich sammle, das befriedigt mich - / nun kann ich ruhig stibitzen! / Ein Hamster zog des Weges just / mit vollen Backentaschen, / der sprach: Nun will ich, welche Lust, / noch mehr zusammenhaschen! / Einsiedel schüttelt sich den Kopf: / "So geht's mit allen Lehren: / Nur, was er möcht´ hört der Tropf!" - Und tat' nach Hause kehren. Adolf Hochenegg
- Willst Du Gottes Wunder sehen, musst Du zu den Bienen gehen! Deutsches Sprichwort
- Bien und Schaaf (er)nährn den Herrn im Schlaf. Deutsches Sprichwort
- Iss Honig wie der braune Bär, dann wirst Du auch so stark wie er! Unbekannt
- Nichts gleicht der Seele so sehr wie die Biene, sie fliegt von Blüte zu Blüte wie die Seele von Stern zu Stern, und sie bringt den Honig heim wie die Seele das Licht. Victor Hugo
- Kommen Bienen nicht heraus, ist's mit schönem Wetter aus. Bauernregel
- Hättest Du den Bauern nicht, dann hättest Du kein Brot. Gäbe es die Bienen nicht, so litt der Bauer Not. Sprichwort
- Die Vernunft liefert uns den Honig ihres Bienenstocks, in ihre geheime Werkstatt läßt sie uns aber niemals blicken. Wolfgang Menzel
- Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen. Sammle deinen Reichtum, ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig zunehmen. Buddha
- Was dem Schwarm nicht zuträglich ist, ist auch der Biene nicht zuträglich. Mark Aurel
- Die Welt ist ein Bienenstock; wir treten alle durch dieselbe Tür ein, aber leben in verschiedenen Zellen. Sprichwort
- Unansehnlich unter den geflügelten Tieren ist die Biene, und doch bringt sie den besten Ertrag ein. Jesus Sirach
- Kinder und Bienenstöcke nehmen bald ab, bald zu. Sprichwort
- Geizige, Politiker und Bienen arbeiten, als ob sie ewig leben würden. Ludwig Wittgenstein
- Von den großen Hammeln kommt der Talg, von den kleinen Bienen das Wachs. Sprichwort
- Der Aphorismus ist wie die Biene: mit Beute beladen und mit einem Stachel versehen. Carmen Sylva
- Wenn man beim Stiche der Biene oder des Schicksals nicht stille hält, so reißet der Stachel ab und bleibt zurück. Jean Paul
- Eine Biene, die versucht zu stechen, bringt keinen Honig mehr nach Haus. Emanuel Geibel
- Wenn nicht der Feldherr gleicht dem Bienenstock, dem alle Schwärme ihre Beute zollen, wie hofft ihr Honig? William Shakespeare
- Rasch im Fluge die Freud' umarmen, leise nur den Mund ihr berühren, wie die Biene Nektarblumen berührt, oh Freund, versetzt uns unter die Götter. Friedrich von Matthisson
- Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene. Muhammad Ali
- Ich bin meiner Weisheit überdrüssig, wie die Biene, die des Honigs zuviel gesammelt hat. Ich bedarf der Hände, die sich ausstrecken. Friedrich Wilhelm Nietzsche
- Das Wort gleicht der Biene: Es hat Honig und Stachel.
- Talmud Wort
- Singet leise, leise, leise, singt ein flüsternd Wiegenlied, von dem Monde lernt die Weise, der so still am Himmel zieht. Singt ein Lied so süß gelinde, wie die Quellen auf den Kieseln, wie die Bienen um die Linde summen, murmeln, flüstern, rieseln. Clemens Brentano
- Die Honigbienen, Kreaturen, die durch die Regel der Natur uns lehren zur Ordnung fügen ein bevölkert Reich. William Shakespeare
- Biene und Wespe saugen an den gleichen Blüten, finden aber nicht den gleichen Honig. Joseph Joubert
- Was dem Schwarm nicht nützt, das nützt auch der einzelnen Biene nicht. Mark Aurel
- Im Fleiß kann dich die Biene meistern, in der Geschicklichkeit der Wurm dein Lehrer sein, dein Wissen teilest du mit vorgezogenen Geistern, die Kunst, o Mensch, hast du allein. Friedrich Schiller Kunst Zitat
- Eine Frau, die fleißig ist wie eine Biene, hat auch einen Stachel. Unbekannt
- Wenn man beim Stiche der Biene oder des Schicksals nicht stille hält, so reißt der Stachel ab und bleibt zurück. Jean Paul
- Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen. Sammle deinen Reichtum, ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig zunehmen. Siddhartha Gautama (Buddha)
Geflügelte Bienen-Worte
- Dem Bien genehm, dem Imker bequem.
- Ein Bienenschwarm im Mai ist wert ein Fuder Heu, / ein Bienenschwarm im Jun' ist wert ein fettes Huhn, / ein Bienenschwarm im Jul' kaum ein Federspul'.
- Der Stachel macht keine Biene.
- Bienen, die nur wohnen, nennt man Drohnen.
- Wer keine Bienen hat, muss selber schwärmen.
- Je mehr Du die Bienen von Dir schlägst, desto wilder stechen sie.
- Wenn im Mai die Bienen schwärmen, soll man gleich vor Freude lärmen.
- Die Bienen können das Fluchen nicht leiden.
In den Honig-Topf gegriffen
Wolfgang Menzel
Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen. Sammle deinen Reichtum, ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig zunehmen.
Buddha
Ein Journalist schmiert der Person, die er interviewt, notwendigerweise Honig ums Maul, indem er sagt, sie sei etwas ganz außergewöhnliches, usw.
Norman Mailer
Ehrbarkeit mit Schönheit gepaart ist wie eine Honigbrühe über Zucker.
William Shakespeare
Weswegen doch dem Armen schmeicheln? Nein, die Honigzunge lecke dumme Pracht, es beuge sich des Knies gelenke Angel, wo Kriecherei Gewinn bringt.
William Shakespeare
Eine Biene, die versucht zu stechen, bringt keinen Honig mehr nach Haus.
Emanuel Geibel
Wenn nicht der Feldherr gleicht dem Bienenstock, dem alle Schwärme ihre Beute zollen, wie hofft ihr Honig?
William Shakespeare
Hausinterne Kuriere für wichtige Briefpost, die sich mit der typischen Eile von dickflüssigem Honig über die Büroebenen bewegen, sind in der Regel schneller als Emails in einem Spam überlasteten PC-System.
Christa Schyboll
Der Name Mutter ist süß; aber "Frau Mutter" ist wahrer Honig mit Zitronensaft.
Gotthold Ephraim Lessing
Durch die Welt sich zu helfen ist ganz was eignes; man kann sich nicht so heilig bewahren als wie im Kloster, das wißt ihr. Handelt einer mit Honig, er leckt bisweilen die Finger.
Johann Wolfgang von Goethe
Eine Lüge ist zuerst Honig, später Myrrhe.
Sprichwort
Wer in den Honigtopf greift, schleckt sich auch die Finger ab.
Sprichwort
Des Honigs Süße verdrießet, so man zuviel genießet.
Freidank
In den Stunden des nackten Entsetzens tropfen die Sekunden wie langsam fließender Honig in die Gegenwart.
Christa Schyboll
Ich bin meiner Weisheit überdrüssig, wie die Biene, die des Honigs zuviel gesammelt hat. Ich bedarf der Hände, die sich ausstrecken.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Iss Honig, mein Sohn, denn es ist gut, und Honigseim ist süß in deinem Halse.
Bibel
Das Wort gleicht der Biene: Es hat Honig und Stachel.
Talmud
Gib einem Bär Honig, und du wirst deinen Arm einbüßen, wenn das Vieh Hunger hat!
Bertolt Brecht
Hinter dem Gitter schmeckt auch der Honig bitter.
Sprichwort
Ein Tropfen Wasser verdirbt einen Eimer Honig.
Sprichwort
Wo Honig ist, da gibt es Fliegen.
Sprichwort
Gelobt sei, was hart macht! Ich lobe das Land nicht, wo Butter und Honig fließt.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Biene und Wespe saugen an den gleichen Blüten, finden aber nicht den gleichen Honig.
Joseph Joubert
Die Süßigkeit des Honigs wildert durch ihr Übermaß, und im Geschmack erstickt sie unsre Lust. Drum liebe mäßig, solche Lieb' ist stet: Zu hastig und zu träge kommt gleich spät.
William Shakespeare
Der erste Monat der Ehe ist der Monat des Honigs und der zweite der Monat des Absinths.
Voltaire
Der Kluge verkauft seinen Essig teurer als der Narr seinen Honig.
Sprichwort
Und darüber lacht der Imker
Was Kinder über die Bienen wissen
+ Lehrer: "Nenne drei Hochkulturen." Schüler: "Römer, Griechen, Imker."
+ Besonders interessant ist bei den Bienen das Farbfernsehen.
+ Die Bienenkönigin hat die Aufgabe, die Waben zu befruchten.
+ Die Bienenkönigin hat ein langes dickes Hinterteil.
+ Die Bienenvölker haben 17-18 mm lange Drohnen, die aber keinen Stachel und keine Hosen anhaben.
+ Die Biene sammelt den Nektar mit ihrem Honigschnabel.
+ Die Staubsauger der Blüten nehmen den Schmutz von den vollen Hosen der Bienen herunter.
+ Die Bienen kleben sich ihre Hosen an die Beine.
+ Bei den Bienen heißt die Amme Imme.
+ Die Biene gibt den Honig durch Erwürgen an andere weiter.