+ ABSCHIED UND TOD + Leben heißt, sich der Zeit zu fügen

Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten, haben ihre Melancholie. Denn was wir hinter uns lassen, ist ein Teil unserer selbst. Wir müssen einem Leben Lebewohl sagen, bevor wir in ein anderes eintreten können.

Anatole France (Jacques François Anatole Thibault)

Wir haben nicht geweinet, wir seufzten nicht Weh und Ach; Die Thränen und die Seufzer, die kamen hintennach.

Heinrich Heine

Was er ist und was er war, das wird uns erst beim Abschied klar.

Unbekannt

Abschied heißt, die vielen Nebel unserer Vergangenheit zu durchkämmen. Ein wenig von der Macht der Gegenwart Abstand zu nehmen und das Damals mit seinen glänzenden Erinnerungen zu überblicken. Der Abschied beschattet alles mit einem mystischen Schimmer, der tief in dir Worte zu wecken vermag, über die dein Verstand nur seine Wahrheit senken kann.

Von Henning

Ein Abschied verleitet immer dazu, etwas zu sagen, was man sonst nicht ausgesprochen hätte.

Michel de Montaigne, (1533 - 1592)

Abschiedsworte müssen kurz sein wie eine Liebeserklärung.

Theodor Fontane

Abschied ist immer ein wenig Sterben.

Aus Frankreich

Füge dich der Zeit, erfülle deinen Platz und räum ihn auch getrost: Es fehlt nicht an Ersatz!

Friedrich Rückert

Wer der Sonne entgegenwandert, lässt den Schatten hinter sich. Unbekannt

Von nichts nimmt man so lange Abschied wie von seiner Jugend; sie ist längst fort - und noch immer nimmt man Abschied von ihr.

Emanuel Wertheimer (1846 - 1916)

Meistens belehrt erst der Verlust uns über den Wert der Dinge.

Arthur Schopenhauer

Der Ruhm nach dem wir trachten,

den wir unsterblich achten,

ist nur ein falscher Wahn.

So bald der Geist gewichen

und dieser Mund erblichen,

fragt keiner, was man hier getan.

Andreas Gryphius

+ TOD +

Wenn wir diese Welt verlassen, werden sich die Menschen nicht an unser Auto oder an unser Haus erinnern. Sie werden sich daran erinnern, wer wir waren. Werde ein guter Mensch, nicht ein guter Materialist.

Unbekannt

Wir müssen immer lernen, zuletzt auch noch sterben lernen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Prüfungen erwarte bis zuletzt.

Johann Wolfgang von Goethe

Für einen Vater, dessen Kind stirbt, stirbt die Zukunft. Für ein Kind, dessen Eltern sterben, stirbt die Vergangenheit.

Berthold Auerbach

Für sich selbst ist jeder unsterblich; er mag wissen, dass er sterben muss, aber er kann nie wissen, dass er tot ist.

Samuel Butler

Sie stören mich. Sie sehen doch, ich bin beim Sterben.

Worte des fünfundachtzigjärigen Konrad Lorenz in seiner letzten Stunde zu einer Krankenpflegerin (zitiert nach Norbert Bischof, einem Schüler von K.L.).

 

+ TRAUER + Leben verlangt loslassen zu können

Du hast den Lebensgarten verlassen, doch Deine Blumen blühen weiter.

Unbekannt