DIE WEBSEITE
Erfahren Sie zu Beginn den privaten Anlass für die Entstehung dieser WEBSITE
"Es geht um den Umbau der Welt zur Heimat, ein Ort, der allen in der Kindheit scheint und worin noch niemand war." Ernst Bloch
Bei der Anlage und Pflege von kleinen Biotopen der Natur achtsam zu begegnen ein kleines Paradies zu schaffen, das war unser gemeinsamer Traum, unsere "Konkrete Utopie".
Auf einem Flurstück von besonderem ökologischem Wert wollten wir ihn verwirklichen.
Es war der Traum von einem einem grünen Zuhause für uns zwei und unsere Kinder und von einem REFUGIUM für die Haselmäuse, die Grillen, die Feldhasen, die Fledermäuse und die vielen Kreaturen, die in der ausgeräumten Kulturlandschaft keinen Platz mehr finden.
So sammelten wir Feldsteine, pflanzten Obstbäume, legten Hecken an, leiteten Bachwasser in einen kleinen Teich, und wirkten sonst noch was alles. Hier sollte unser stilles Paradies entstehen.
Für mich entwickelte sich das große Freizeitgelände zu einem Abenteuerspielplatz für Männer. Es gibt viel zu tun. "Packen wir's an!"
Hier konnte er sich mit lautem Werkzeug beweisen - der harte "Naturbursche", der mutige Holzfäller, der kundige "Gartenbaumeister" und der wissbegierige "Forscher".
Unsere Konkrete Utopie" drohte zugestellt zu werden von manchen falsch gestellten Lebensfragen und achtlosen Antworten meiner alltäglichen Betriebsamkeit.
Und die Bank, auf der wir beide zusammen sitzen und gemeinsam alt werden wollten, wurde viel zu wenig genutzt. Wird sie nun für immer leer bleiben?
Abschiedes-Ruf der Kraniche
Alle Jahre wieder fliegen sie in beeindruckender Formation über den „Kirrberg“, über unseren großen Landschaftsgarten. Auf meine Frau und mich wirkten die schrillen Schreie der Kraniche, die zu ihren Sommerquartieren zogen, stets wie ein Weckruf: Der Frühling nahte, bald würden wir wieder in unserem privaten „Naturschutzgebiet“ aktiv werden können - bis zum späten Herbst, wenn sie auf dem Weg zu ihren Winterquartieren wieder über unser kleines Paradies fliegen werden.
Die Raben krächzen den Herbstgesang
in kalt-klarer Luft, mir wird so bang.
Die Kraniche schreien mir Abschied zu
auf dem Wege nach Süden – ich geh’ zur Ruh.
Alle Unruhe aus dieser hektischen Zeit
auf Erden lass ich hinter mir, weit.
Adelheid Natus
Als die letzten Kraniche in jenem Herbst den "Kirrberg" überflogen, schien ihr Ruf einen anderen Klang zu haben. Es war still geworden in unserem kleinen Paradies, denn meine Frau war inzwischen verstorben.
Eine Botschaft an mich
Diese zarten Worte richtete meine Frau an alle, die sie liebte, kurz bevor sie uns nach langer Krankheit verlassen musste:
Du öffnest das Fenster.
Der Sommer duftet.
Lärmt fröhlich in Stadt und Land.
Weiße Wolkenberge driften unterm Himmelszelt
ins Nirgendwo.
Schwalben und Bienen bevölkern die Luft.
Wo sie wohnen,
bin ich in euren Herzen.
Adelheid Natus
Sie hatte das Gedicht in ihrem Nachlass so abgelegt, dass ich es sofort finden musste.
Die liebevollen und tröstenden Gedanken galten ihrer Familie und ihren Freunden. Das Gedicht enthielt aber auch eine Botschaft an mich persönlich. Diese verstand ich sofort. Sie wollte den Mann, den sie liebte, behutsam in eine Zukunft geleiten, in die sie nicht mitgehen konnte.
Und ihre Botschaft an mich war klar: Verrate nicht unseren gemeinsamen Traum!
So werd’ ich gehen, ohne Spur im Staub,
vielleicht auf Nimmerwiedersehen.
An manchen Bäumen keimt neu nun das Laub –
ach, lasst uns lieber in der Welt bestehen.
Adelheid Natus
Ja, liebes Herz, der Mai soll kommen.
Und deine Spur ist nicht verweht. Wir werden unseren Traum weiter träumen, so wie du es gewollt hast. Das Projekt www.baumbloghaus.de ist ein Beitrag dazu. Viele Menschen werden mit dir träumen. Und ich werde dabei sein – in der Welt, im Hier und Jetzt.
Die Kraniche werden wieder fliegen
Gilt ihr Flugbild nicht seit Generationen als Zeichen für Liebe und Treue? Die Kraniche werden bald wieder über den "Kirrberg" fliegen. Aber ihr Ruf wird hoffnungsvoller klingen. Denn sie werden unser Anliegen in die Welt tragen.
Wenn Du die Kraniche hörst
Kranich, fliege in die Weite
und trage Hoffnung in die Welt,
dass mehr Achtsamkeit uns leite
und nicht die Gier nach Macht und Geld.
Dieter Natus
Nach dem Tod von Adelheid Natus öffnete ich unser "Stilles Paradies" für Projekte von www.baumbloghaus.de.
Naturbegeisterte Menschen jeden Alters, die den Ruf der Kraniche vernommen haben, sollten sich hier in privatem Rahmen treffen und
- mit Tatkraft den Traum von einer grünen Insel der Hoffnung in unserer Kulturlandschaft weiter träumen,
- ökologische Zusammenhänge studieren,
- Naturschutz-Strategien diskutieren und umsetzen
- oder auch "nur" die stille Natur genießen und achtsames Verhalten einüben können.