Vogelschutz

Die Waldparzelle im Projektgelände ist für den Vogelschutz gut geeignet, weil sie viele Randlagen aufweist. Für ornotologisch interessierte Naturfreunde bieten sich viele Aktionsmöglichkeiten.

 

Nach den heute in der Praxis anerkannten Grundsätzen des Vogelschutzes sind für ein Waldgrundstück mit einer Fläche von 2443 qm etwa 12 - 15 Nistkästen ausreichend.

Bei deren Anbringung sollte darauf geachtet werden, dass ...

  • nur die Bäume gewählt werden, die den erforderlichen freien Luftraum zum Anflug bieten;
  • 60% der Nisthöhlen eine Fluglochweite von 32 mm und 20% von 26 bzw. 27 mm haben;
  • die restlichen 20% sich aus Baumläuferhöhlen und Halbhöhlen oder Nischenbrüterhöhlen zusammensetzen (Richtwerte);
  • bei den Nisthöhlen einer best. Fluglochweite nach Möglichkeit unterschiedliche Typen benutzt werden und
  • davon wiederum unter den gegebenen Bedingungen wenigstens die Hälfte mit Marderschutz versehen sind.


Bei einer Ausstattung des Geländes mit 12 Nistkästen ergäbe sich demnach folgende Verteilung (beispielhaft ausgesucht nach dem Schwegler-Katalog 1994/95):

  • 2 Nisthöhlen 1 B Fluglochweite 32 mm mit Marderschutz aus Metall
  • 1 Nisthöhle 2M freihängend (Marderschutz), Fluglochweite 32 mm
  • 2 Nisthöhlen 3SV mit Marderschutz, Fluglochweite 34 mm
  • 1 Nisthöhle 1B    Fluglochweite 32 mm
  • 1 Kleiberhöhle 5KL Fluglochweite 32 mm
  • 1 Nisthöhle 2M freihängend (Marderschutz), Fluglochweite 26 mm
  • 1 Nisthöhle 2GR mit Marderschutz, Fluglochweite Dreiloch 27mm
  • 1 Baumläuferhöhle Typ 2B
  • 1 Halbhöhle Typ 2HW
  • 1 Nischenbrüterhöhle Typ 1 N

Die Kästen können fertig erworben oder auch von einer Projektgruppe gebaut werden. Werkzeuge sind vorhanden.

Alle Nistkästen sind so aufzuhängen, dass Bäume möglichst keinen Schaden nehmen. Es müssen Alunägel eingesetzt werden (je Nistkasten möglichst ein Nagel) und die Aufhängung dürfte nicht in den Stamm einwachsen.


Eine regelmäßige Nachschau und fachgerechte Pflege der Einrichtungen für den Vogelschutz könnte das Arbeitsfeld einer Projektgruppe sein, die das ganze Jahr über Beobachtungs- und Forschungsmöglichkeiten sucht.